Die verlorene Zeit |
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8. Fortsetzung von Theresa | ||
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Mike und Babs landeten in einer kargen, felsigen Gegend. Sie schauten sich verwundert um:
zerklüftete Berge, schroffe Felsen und kahle Bäume war alles, was sie sahen.
Ein starker Wind zerrte an ihren Kleidern. "Der Wind macht mir Angst", sagte Babs besorgt. "Mir auch. Ich frage mich, wo wir hier gelandet sind", antwortete Mike. Der Sturm brauste schrecklicher als zuvor und trieb die Kinder immer schneller vor sich her. Plötzlich fuhr ein heftiger Windstoß den beiden ins Gesicht, als wolle jemand über sie herfallen und sie kräftig durchschütteln. "Halt mich fest!", schrie Babs Mike aufgeregt zu. "Der Wind nimmt mich mit!" Der Sturm erfasste die Kinder und trug sie mit sich fort, bis sie auf einer dunklen Wolke landeten. |
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Die Wolke erhob sich und beförderte die Kinder durch den Sturm hindurch zu einem riesigen
Thron aus hellen Wolken, die aussahen, als wären sie aus flauschiger Watte.
Auf diesem windumtosten Thron saß ein majestätischer alter Mann mit einem langen, sturmzerfetzten
weißen Bart. Sein hageres Gesicht war wettergegerbt und seine eiskalten grauen Augen blickten
feindselig auf die vor Angst zitternden Kinder. "Welche Eindringlinge haben sich in mein Reich gewagt, Wolkenkobold?", fragte der Greis. "Es sind Erdlinge, Meister Sturm", antwortete eine dunkle Stimme aus der Wolke. "Was wollt ihr hier?", richtete sich der Sturmgeist fragend an die Kinder. "Wir haben den Auftrag, Naturenergie zu beschaffen und die Ziffer 8 zu holen." Wütend entgegnete der Herrscher: "Ihr Erdlinge geht nicht gut mir der Natur um. Ihr verschmutzt die Bäche, Flüsse und Meere. Ihr verpestet die Luft und produziert Müllberge. Deshalb bekommt ihr von mir nichts!" Der Sturm brauste erneut los und es wurde merklich kälter. Nebel kam auf und die Kinder glaubten sich schon verloren. "Darf ich euch mein Brüderchen Frost und den Nebelwurm vorstellen?", tönte es höhnisch vom Thron. "Ihr Erdlinge meint die ganze Welt zu beherrschen und vernichtet sie dabei. Wir behalten unsere Macht!" Die Kinder wurden durch den Sturm hin- und hergeschleudert und zitterten vor Kälte. Tränen stiegen in Babs' Augen. "Wir sind verloren", stammelte sie verzweifelt, "und müssen erfrieren. Ich spüre meine Beine nicht mehr." Eiskristalle umschwirrten sie. Durch das Tosen des Windes hörten sie plötzlich helle Töne und auf ihrem eiskalten Körper spürten sie herrlich wärmende Strahlen. |
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Das Brausen des Windes
ließ nach und in der Ferne erblickten die Kinder eine sonnendurchflutete Lichtgestalt, die laut
ihre Stimme erhob: "Eure Herrscherin, die Mutter Sonne, befiehlt euch, Meister Sturm, Brüderchen Frost und Nebelwurm, Einhalt. Die Kinder der Erdlinge kommen in guter Absicht. Sie wollen die Natur schützen und erhalten. Sie brauchen ein Hoffnungszeichen. Die Mutter Sonne sendet ihnen ihre Strahlen und die Ziffer 8." |
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Sofort hörten der Sturm, der Nebel und die Kälte auf. Mit Erstaunen entdeckten Babs
und Mike einen wunderschönen Regenbogen. Die Lichtgestalt näherte sich ihnen und reichte den
beiden den Regenbogen und die Ziffer 8 mit den Worten: "Nehmt dies als ein Geschenk von den
Herrschern des Wetters entgegen. Ihr wart sehr tapfer und habt die Mutprobe bestanden.
Denkt bei jedem Regenbogen an die Erhaltung der Natur." Plötzlich verdunkelte sich die Gestalt und der Sog riss sie mit sich fort. |
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Überleitung von Astrid Nagel : Mit seiner wilden Kraft schleuderte er sie zurück in die Dachkammer. Als sie endlich wieder klar sehen konnten, bemerkten Babs und Mike erschrocken, dass sie nicht allein waren. Ein durchscheinendes Wesens kauerte zitternd in dem alten Sessel und sah ihnen mit großen Augen entgegen. "Schillerauge", rief Babs überrascht und erleichtert zugleich. "Du bist wieder zurück! Aber was ist mit dir passiert? Du bist ja ganz blau." "War ziemlich kalt dort. Brrrrrr", bibberte Schillerauge. "Das vertreibt die innigsten Gefühle. Was habt ihr inzwischen angestellt? Der magische Strudel sieht noch ziemlich lasch aus." "Das hab ich gern", maulte Mike verdrossen. "Selbst nichts leisten und dann meckern. Jetzt schau mal genau zu, du Traumtänzer. Wir haben etwas, das den Strudel auf Trab bringen wird." Triumphierend öffnete er seine Hand und streckte sie dem kleinen Geist entgegen. "Oh, ein Stück von einem Regenbogen", hauchte dieser beeindruckt. "Welch hoffnungsvolle, wohltuende Energie er verströmt." |
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Während Schillerauge langsam wieder seine normale Farbe annahm, beobachtet er gespannt, wie Mike den Regenbogen vorsichtig in den Kochtopf legte. Unter leisem Summen vermischten sich seine herrlichen Farben mit dem rotierenden Strudel, trieben ihn schneller und schneller an, bis sein schwindelerregendes Tempo sogar den Kochtopf ins Schlingern brachte. | ||
"Na also", strahlte Mike. "Wird doch langsam. Wenn jetzt noch diese andere Energie dazu kommt,
sollte es wohl reichen." "Das lassen wir uns aber am besten noch mal genau erklären", schlug Babs vor und riss mit einem energischen "Simbradadu" den Zeitkristall aus dem Schlaf. Hat euch Meister Sturm etwa zu sehr erschreckt? Er liebt die Natur und er fühlt ihre Not, er sieht, wie die Menschheit sie ständig bedroht. Drum ist er so zornig, und das auch mit Recht, denn viele behandeln die Umwelt sehr schlecht. Doch Mütterchen Sonne hat in euch geschaut, dort Gutes gesehen und euch drum vertraut. Die Kraft der Natur treibt den Strudel nun an, die Kraft der Magie wird verstärken ihn dann." Da der Zeitkristall die verständnislosen Blicke der Kinder spürte, fuhr er mit drängender Stimme fort: nur Zaubergeschöpfe beherberget sie. Ihr findet die Kraft dieser magischen Wesen in Stäben, in Büchern und Reisebesen, in Mänteln und Hüten und all solchen Dingen, drum sputet euch, eins davon mitzubringen." "Nun, das dürfte nicht allzu schwer sein", meinte Mike und drückte gutgelaunt den mit 9 gekennzeichneten Stein. "Wir werden es ja wohl schaffen, irgend so einem alten Zauberopa den Zauberstab oder etwa anderes abzuluchsen." Doch schon beim ersten Blick in die 9. Welt erkannte er seinen großen Irrtum ... |
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